Erfahrungs- und Lernangebote in der Altersmischung
(Betreuung ab einem Jahr)
Wir sehen es als Aufgabe, die Eltern zu unterstützen Familie und Erwerbstätigkeit miteinander zu vereinbaren. Seit August 2008 werden in unserer Einrichtung auch Kinder ab einem Jahr betreut.
Wenn ältere Kinder den jüngeren Kindern gezielt bei täglichen Aufgaben helfen, lernen sie Verantwortung zu übernehmen und Rücksichtnahme zu üben. Als wichtige Partner für die Kleinen fühlen sie sich anerkannt, ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt. Die jüngeren Kinder fühlen sich geborgen und entwickeln neben der Beziehung zu den Erwachsenen ein besonderes Verhältnis zu den älteren Kindern. Die Großen sind vielfach Vorbilder, deren soziales Verhalten sie intensiv beobachten und nachahmen. In der Umsetzung bedeutet das für uns, dass die Kinder aus ihrem eigenen Antrieb heraus Phasen des gemeinsamen Miteinanders erleben sollen, gleichzeitig aber ausreichende Rückzugsmöglichkeiten erhalten.
Trotz aller positiven Aspekte der Altersmischung ist es aber auch wichtig, die verschiedenen Altersgruppen einzeln zu betrachten. Innerhalb des Gesamtkonzeptes unserer Kita finden daher in unserem Mehrzweckraum, dem Gruppenraum oder dem Nebenraum Spielkreise, Turnstunden und andere Aktivitäten statt, die nach Alter, Fähigkeiten und Bedürfnissen zusammengestellt werden.
Aber auch die jüngeren Kinder benötigen Rückzugsmöglichkeiten, wie z.B. ein gemütliches und einladendes Kuschelnest. Materialien, die ihren Bedürfnissen und Spiel- und Lernmöglichkeiten entsprechen, sind besonders wichtig.
In enger Anlehnung an unsere Gesamtkonzeption ermöglichen wir den Kleinkindern Basiserfahrungen und Begegnungen unterschiedlicher Natur, die ihnen Freude und Spaß bereiten und ihre Entwicklung unterstützen. Dabei orientiert sich die pädagogische Arbeit an den Entwicklungsständen der Kinder.
Ein besonderer Aspekt unserer pädagogischen Arbeit mit jüngeren Kindern ist die ganzheitliche Förderung und Erziehung. Um sich selbst und seine Umwelt wahrnehmen zu können, sind Sinneserfahrungen (hören, sehen, riechen, tasten) und eine Festigung des Gleichgewichtes von zentraler Bedeutung.
Im Schlaf und Ruhebereich können Energiereserven aufgefüllt werden. Schlafen bedeutet eine Pause für Körper, Geist und Seele. Die Schlafzeiten richten sich nach den Bedürfnissen der Kinder. Wer nicht schlafen möchte, kann sich ruhiger ausruhen. Wichtig ist es uns, dass jedes Kind feste Rituale erfahren kann. Ein eigenes Bett und ein abgegrenzter fester Schlafplatz in gemütlicher Atmosphäre sind daher notwendig.
Kleinere Kinder brauchen viel stärker als ältere Kinder die Bestätigung von vertrauten und verlässlichen Beziehungen, Ihr Bedürfnis nach persönlicher Zuwendung, Körper- und Hautkontakt ist deutlich ausgeprägter. Gerade hierfür ist ein separat, gemütlich eingerichteter Raum für den Wickel- und Pflegebereich sehr wichtig.

