Räumlichkeiten
Die Kita St. Barbara wurde 1985 von der Kirchengemeinde St. Marien gebaut. Im Jahr 2008 und 2014 wurde die Kita durch einen Anbau erweitert. 2008 wurden ein großer Schlafraum und ein Wickelraum angebaut. 2014 wurden durch einen Anbau die Räumlichkeiten für eine vierte Gruppe angebaut und seitdem ist die Kita St. Barbara eine viergruppige Kindertageseinrichtung.
Im Jahr 2021 und 2022 gab es eine komplette Renovierung unserer Kindertageseinrichtung.
Unsere Gruppenräume
Die Räume unsere Einrichtung, werden von den Kindern und Erzieherinnen gemeinsam gestaltet.
Die Einrichtung und Spielmaterialien in allen Gruppen sind auf die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungen der Kinder ausgerichtet. So befinden sich in den Gruppen, die inklusiv arbeiten, Materialien, die zur Förderung und therapeutischen Zwecken eingesetzt werden können, die aber allen Kindern zur Verfügung stehen damit Entwicklung und Lernen im gemeinsamen Kontext stattfinden kann. Dem Förderbedarf einzelner Kinder wird zusätzlich durch die Raumgestaltung und Möblierung begegnet. Es wird z.B. für eine ausreichende Beleuchtung und eine reizarme Umgebung gesorgt. Die verschiedenen Spielmöglichkeiten, verändern sich je nach den Bedürfnissen der Kinder.
Dauerhafter Lärm kann bei Kindern und dem pädagogischen Personal zu innerer Unruhe, einem erhöhten Stresspegel und gerade bei Kindern zu einer gestörten Aufmerksamkeit und einer verminderten Sprachverständlichkeit führen. Um diesem entgegenzuwirken, wurden alle Bereiche der Kita im Zuge der Renovierung 2022 mit Akustikplatten neu ausgestattet und sorgen jetzt für eine verbesserte und angemessene Raumakustik. Kinder und Erwachsene mit eingeschränktem Hörvermögen und damit verbundenen Hörhilfen wie Hörgeräte und Cochlea-Implantaten können unsere Räumlichkeiten dadurch optimal nutzen.
In den Gruppenräumen gibt es durch große Fensterfronten sehr viel natürliches Licht, welches durch zuschaltbare Lichtquellen individuell ergänzt wird. Großzügige Fensterbänke auf Kinderhöhe dienen als erweiterte Spielfläche bzw. Beobachtungsposten für alles, was draußen passiert.
Alle Gruppenräume und die dazu gehörigen Intensivräume sind mit neuem Mobiliar, Tischen und 3 verschiedenen Sitzmöbeln ausgestattet.
Die Kinder können die Sitzmöglichkeit frei wählen. Es gibt der Tischhöhe entsprechende Stühle, Sitzhocker und Stühle mit Armlehnen und einer Fußstütze, um auch mit eingeschränkter Motorik und Körperspannung eigenständig, bequem und sicher am Tisch zu sitzen und am täglichen Sitzkreis teilnehmen zu können. Die Fußstütze sorgt dafür, dass die Füße vollflächig aufgesetzt werden können und ein Kind sich gut stabilisieren und das Gleichgewicht halten kann.
Sitzhocker bieten den Kindern eine Sitzgelegenheit mit mehr Bewegungsfreiraum, stärken die Rückenmuskulatur und verbessern die Körperhaltung.
Jede Gruppe nutzt einen Gruppenraum und einen individuell gestalteten Intensivraum. In der Gruppenform II sind alle Räumlichkeiten und zusätzlich der Schlafraum, Garderobe, Wickel und Waschraum mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, um zu jeder Jahreszeit das Robben und Krabbeln in allen Bereichen den Kindern zu ermöglichen und für eine angenehme Bodentemperatur zu sorgen. Die anderen Räumlichkeiten der Kita sind mit normalen Wandheizkörpern ausgestattet.
Die Gruppenräume sind so eingerichtet, dass sie den Kindern größtmögliche Autonomie ermöglichen. Die offene Raumgestaltung bietet ein harmonisches Bild und bietet einen freien Blick nach draußen. Eine bewusst dezent gewählte Dekoration vermeidet eine Reizüberflutung der Kinder. Ebenso bieten unsere Räume neben Anregung auch Ruhebereiche. Die Spielbereiche bieten Raum für sowohl sozialem Spiel, als auch konzentrierter Einzelbeschäftigung und Rückzugsmöglichkeiten.
Bewegungsraum
Wir fördern den Bildungsbereich Bewegung gezielt durch das wöchentliche Turnen in unserem Turn- und Bewegungsraum.
In der einen Woche hat jede Gruppe einen eigenen Turntag. Wir teilen dann die Gruppe in zwei bis drei Kleingruppen ein und gehen nacheinander turnen.
In der darauffolgenden Woche bieten wir den Kindern in der gesamten Kita das Turnen an. Eine Erzieherin geht in die Turnhalle und jeweils 2-3 Kinder aus jeder Gruppe haben die Möglichkeit zu turnen. Wir turnen also in der einen Woche Gruppenintern und in der darauffolgenden Woche Gruppenübergreifend, immer im Wechsel.
In der Turnhalle stehen uns viele Materialien, die eine gute Förderung der Kinder unterstützen zur Verfügung. Kletterwand, Hängematte, Turnmatte, Bälle, Schwungtuch, Rollrutsche, Balancierbalken und vieles mehr. Verschiedene Materialien aus dem Bereich der Psychomotorik sind in der Turnhalle vorhanden. Die Kinder können mit Balancierbrettern, Balancehalbkugeln und anderen Materialien selbständig Bewegungslandschaften aufbauen.
In der Turnstunde ist es wichtig, möglichst viele Bewegungsmöglichkeiten anzubieten, die die körperliche Wahrnehmung ansprechen.
Beispiele:
- Balancieren: Gleichgewicht schulen, visuelle Wahrnehmung, Konzentration
- Bälle werfen, rollen, fangen: Auge-Hand-Koordination, Kräfte richtig einschätzen, Reaktionsfähigkeit, Körperkoordination
- rennen, laufen, krabbeln: Schulung der Über-Kreuz-Bewegung, die besonders wichtig ist, um eine Verknüpfung der beiden Gehirnhälften zu erreichen, Geschwindigkeiten richtig einschätzen und den Räumlichkeiten anpassen (Räumliche Orientierung)
Für den Ablauf der Turnstunde, können die Kinder eigene Ideen und Wünsche mit einbringen und mitentscheiden, was oder wie geturnt wird (Partizipation). Angeleitete Bewegungsangebote werden den Bedürfnissen und Fähigkeiten aller Kinder angepasst.
Schlaf- und Ruheräume
Ein wichtiger, für die Entwicklung der Kinder sehr bedeutender Zeitraum im Tagesablauf, ist die Ruhephase.
Schlafen bedeutet eine Pause für Körper, Geist und Seele. Die Ereignisse des Tages werden verarbeitet, neue Synapsen im Gehirn können gebildet bzw. verknüpft werden.
In unserer Kita haben wir insgesamt 2 Schlaf- und Ruheräume.
Rituale sind für Kinder von großer Bedeutung und geben ihnen die nötige Sicherheit. Ein eigenes Bett und ein abgegrenzter fester Schlafplatz in gemütlicher Atmosphäre sind daher notwendig. Wir haben zwei verschiedene „Bettarten“ und jedes Kind bekommt ein Bett, das dem Entwicklungsstand und auch dem Bedürfnis des Kindes entspricht. Kinder, die noch nicht selbständig laufen können, liegen bei uns in sogenannten „Gitterbetten“. Sobald das Kind sicher Laufen und aufstehen kann entfernen wir einen Teil der Gitterstäbe um dem Kind ein selbständiges ins Bett gehen und auch aufstehen zu ermöglichen. Jedes Kind, welches den Wunsch hat, bekommt von uns ein kleines, der Körpergröße entsprechendes Holzbett, ganz ohne Abgrenzung in Form von Stäben. Bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres schlafen bei uns alle Kinder in einem Schlafsack, um die Erstickungsgefahr einzudämmen. Ab dem 3. Lebensjahr entscheidet das Kind, ob es weiterhin in einem Schlafsack oder mit einer Bettdecke schlafen möchte.
Bei uns gibt es keine Altersgrenze, bis wann ein Kind in der Ruhezeit schlafen darf. Jedes Kind, egal welchen Alters, bekommt von uns ein Bett, wenn es das Bedürfnis hat sich in der Mittagszeit nach dem Essen auszuruhen.
Die Pädagogischen Fachkräfte begleiten die Ruhephase im Schlafraum, bis alle Kinder eingeschlafen sind. Anschließend wird der Raum mit dem Babyphone überwacht und die pädagogischen Fachkräfte gehen in regelmäßigen Abständen in den Raum, um den Schlaf der Kinder zu überwachen.
Unsere Waschräume und Wickelräume
Waschräume
Jede Gruppe hat einen dazugehörigen Waschraum. Alle Waschräume wurden im Jahr 2022 saniert und den Bedürfnissen der Kinder angepasst. Es gibt Waschbecken und Spiegel in verschiedenen Höhen, Toiletten für die verschiedenen Altersgruppen und einige Toilettenkabinen wurden vergrößert, um auch Kindern mit körperlichen Einschränkungen genügend Platz zu bieten, wenn eine weitere Person für Hilfestellungen beim Toilettengang benötigt wird. Toiletten, die der Kindergröße angepasst sind, regen Kleinkinder zur selbständigen Nutzung an. Eine dem Körper entsprechende Toilette, und damit auch der sichere Stand der Füße auf dem Boden, während das Kind auf der Toilette sitzt, sind Voraussetzung, um dem Kind den Übergang von dem Tragen einer Windel zu dem eigenständigen Nutzen einer Toilette zu ermöglichen.
Wickelräume
Die Gruppenformen I und II haben jeweils einen dazugehörigen Wickelraum.
Auf einer großen Wickelfläche haben auch die älteren und körperlich größeren Kinder genügend Platz um sich in der Wickelsituation wohl und geborgen zu fühlen.
Über eine Treppe können die Kinder, sobald sie die körperliche Voraussetzung haben, den Wickelbereich selbständig erreichen. Jedes Kind hat eine eigene Schublade für die personengebundenen Wickelutensilien und nötige Wechselwäsche und eine zusätzliche Box für den Schlafsack / Kuscheltier zum Schlafen usw.
In der Wickelsituation achten wir sehr darauf, dass die Privatsphäre des Kindes respektiert und geschützt wird. Durch ein Schild auf der Außenseite der Tür machen wir darauf aufmerksam, dass der Wickelraum während dort ein Kind gewickelt wird, nicht betreten werden darf.

